Eine Insel zum Träumen

„Isla Graciosa is about 6,5km long and 3km wide. It is flat and sandy with four low volcanic cones, the largest 265m high, no made-up roads, and a small population living in Caleta del Sebo and Pedro Barba. So long as development can pass it by, Isla Graciosa will remain one of the most appealing spots in the entire Canaries. ‚When you land‘ a Lanzarotean said, ‚you can take off your shoes and forget the world.'“ (IMRAY – Atlantic Islands)

So lautet die Beschreibung der wunderschönen Insel Graciosa in unserem Revierhandbuch. Wir haben auch schon gehört, wenn man länger als 10 Tage bleibt, dann bleibt man für immer… Tatsächlich haben wir uns gleich am ersten Tag in dieses schöne Fleckchen verliebt und uns überlegt, ob der einzige Arzt hier auf die Insel nicht mal irgendwann einen Nachfolger braucht. Häuser stehen auch zum Verkauf. Immer das Meer vor Augen… Träumen darf man ja!

Glücklich auf der Isla Graciosa

Wir erkunden die Insel mit einem Jeep, dem gängigen Fortbewegungsmittel auf der Insel. Unser Guide heißt Siggi, ist aus München und ist vor vielen Jahren selbst hier hängengeblieben. Eigentlich wollte er nur ein bisschen Spanisch lernen 🙂 Das Dorf besteht aus lauter kleinen weißen Häusern mit bunten Fensterläden, es gibt drei kleine Supermärkte, ein paar Cafes/Restaurants, eine Bank und einen Bäcker. Das Gemeindeamt besteht aus einem Büro, gleich in unmittelbarer Nähe die Polizei und das Naturschutzbüro. Öffnungszeiten stehen zwar drauf, aber die variieren stark. Die Post hat angeblich zwei Stunden am Tag offen. Scheint zu reichen 🙂

Die Insel wird ganzjährig von rund 600 Menschen bewohnt, wobei 110 davon Kinder sind. Laut Siggi fällt hier öfter der Strom aus und es wird früh dunkel… In der Schule kümmern sich 11 Lehrer um 80 Schüler. Das Wasser kommt aus einer Seewasserentsalzungsanlage auf Lanzarote und für den Müll wurde gerade eine neue Müllkompaktieranlage gebaut, damit der Müll klein zusammengepresst nach Lanzarote gebracht werden kann. Derzeit wird er aber noch verbrannt, weil die Anlage noch nicht in Betrieb ist. Die gesamte Insel steht unter Naturschutz und wir freuen uns wirklich darüber. Ansonsten würde hier bestimmt in naher Zukunft eine Hotelburg nach der anderen – wie auf den Nachbarinseln – errichtet. Das konnte man hier glücklicherweise verhindern.

Das Dorf mit der Marina

Wir wollen noch bis Sonntag oder vielleicht Montag oder Dienstag hierbleiben, zum Glück dürfen wir so lange im Hafen bleiben. Wie hier das Auswahlprinzip funktioniert, wissen wir noch nicht. Am gleichen Tag werden Yachten weggeschickt, andere dürfen wieder kurz darauf für ein paar Tage bleiben. Die Einen brauchen eine Genehmigung, wir haben gar nichts. Scheint ein ausgeklügeltes Reservierungssystem dahinterzustecken!

Eigentlich war ja der Ankerplatz auch toll und wir haben dort drei Nächte verbracht. Abends treffen sich Segler aller Nationen am Strand zum Sonnenuntergangsbier. Als aber nach und nach die Surfer in unserer Bucht eintrafen, um dort auf den Wellen zu reiten und wir mit unserem Dinghi wegen der starken Brandung nicht mehr an Land konnten, machten wir uns auf den Weg in den Hafen. Kostet auch nur 6,52 EUR pro Nacht. Das freut das Budget!

Im Dorf gibts auch ein Internetcafe, das wir täglich nutzen. Es hat zwar zu und erst ab Dezember wieder geöffnet, aber wenn man draußen auf den Stufen vor dem Eingang sitzt, erwischt man trotzdem noch das gratis WLAN. Danke!

Wir genießen die Tage hier, das Schiff wird wieder mal aufgeräumt. Ich sollte auch noch mal Wäsche waschen. Mal sehen. Vielleicht morgen. Oder übermorgen. Am Strand relaxen ist viel einladender 😉

Anbei ein paar Bilder vom Dorf und unserer Tour mit Siggi. Mit dabei die Crews von der Röde Orm und der Sophie. War ein toller Tag. Am besten gefiel uns der Bacardi-Beach – seht selbst:

Hier geht’s zu den Bildern -> http://www.flickr.com/photos/sailingaroundtheworld/sets/72157627912299575/

Bacardi-Beach

5 Antworten auf “Eine Insel zum Träumen”

  1. Danke fürs positive Feedback! Darüber freuen wir uns immer sehr!

    Und wir können nur sagen: packt euer Schiff wieder ins Wasser, in zwei Wochen könnt ihr hier sein 🙂
    Liebe Grüße
    Christine und Christian

  2. Hallo Christine und Christian,

    ich will´s mal positiv formulieren: euer Blog ist so schön, dass uns das Lesen desselben und das Anschauen der wunderbaren Bilder (die Wellen sind ja schon recht hoch, Wahnsinn!) über den Winter helfen wird. Freuen uns schon auf neue Nachrichten von Euch und wünschen Euch nur warmes, sonniges Wetter und moderate Winde aus der richtigen Richtung!
    Negativ formuliert: NEID!!!! WILL AUCH!!!!

    Liebe Grüße von Euren Fans Uschi und Jock von der Jaybarida (momentan im „Heimat-Exil“)
    http://jaybarida.blogspot.com/

  3. Computer funktioniert wieder Danke Axi. Tolle Fotos in Verbindung mit dem Beitrag ist es so als wäre man dabei. Bin schon richtig gespannt.
    LG Mama

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